Bilder des Sterbens studieren
Bildung und Vanitas in David Fuchs’ Roman Bevor wir verschwinden
DOI:
https://doi.org/10.57974/Re:visit_2025_4.1_4Schlagwörter:
Bildungsroman, Krankenhaus, Sterben, Vanitas, Bildersprache, GelingenAbstract
Der Artikel zeigt, dass der 2018 erschienene Roman von David Fuchs Bevor wir verschwinden die Kategorien Bild, Bildung und Bildungsroman so ins Verhältnis setzt, dass kaum Artikulier- und Wahrnehmbares im Sterbeprozess sicht- und damit erfahrbar wird. Der Ich-Erzähler, ein Medizinstudent in seinem letzten Praktikumseinsatz auf der Onkologie, bildet durch die Begegnung mit seinem sterbenden Exfreund sowie der Unterstützung des interprofessionellen Teams im Krankenhaus seine professionelle und individuelle Selbständigkeit heraus. Reales Sterben und dadurch ausgelöste berufliche und persönliche Entwicklung ist gekoppelt an das Vanitas-Motiv. Angelehnt an die These des Bioethikers Christoph Rehmann-Sutter wird dieses in seiner Ereignishaftigkeit, als mögliche Zeit der gelingenden Momente gelesen. Die Kombination von motivischer und alltäglicher Ebene führt zu einer wechselseitigen Auslegung von medizinischem und ästhetisch-künstlerischem Gelingen.
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